Hallo,
ich habe bei meinem Brüderchen vor zwei Jahren die Achse zerlegt, gereinigt und wieder geschmiert. Mittlerweile auch schon mal nachgeschmiert allerdings war dabei relativ schnell Fett ausgetreten. Ich denke bei Deiner Achse fehlte schon länger Fett oder die Achsschenkel sind eingelaufen. Einfach mal zerlegen und reinigen, ist eigentlich ganz einfach und man hat ein Gefühl wie es dadrin aussieht. Vorher bei Nico die Gummiringe bestellen und ersetzen.
Gruß, Hans-Albrecht

Hallo Horst, Hallo Frank,

Die Achse sollte alle 5000 km abgeschmiert werden.

Bei starker Beanspruchung früher.

Grüße,

Hans-Albrecht

Hallo Horst,

nochmal zur Spezifizierung ein Auszug aus dem kleinen Ratgeber.

Schmiervorschrift:

Die Torsionsachsen sind ab Fabrik richtig eingestellt und gefettet, sie brauchen auch später keine Schmierung oder Nachjustierung. Trotzdem sollte man folgende Anweisungen beachten:

1. Nach den ersten 500 km sind die Radlager eingefahren, sie müssen kontrolliert und eventuell eingestellt werden. Den Wagen anheben und prüfen ob das entsprechende Rad fühlbares Spiel hat, dann folgendermaßen vorgehen

a) Nabenkappen mit einem Schraubendreher entfernen

b) Splint von der Achsmutter entfernen

c) Achsmutter mit einem Schraubenschlüssel soweit zudrehen bis das Rad sich schwer dreht. Danach die Mutter wieder soweit lösen bis das Rad leicht läuft.

d) Achsmutter mit Splint sichern und Nabenkappe aufpressen.


2. Nach 1500 km die Achse an den 2 ? 4 Schmiernippeln mit säurefreiem Fett abschmieren, vorher Schmiernippel reinigen.

3. Alle 20.000 km die Lager schmieren. Dazu die Nabenkappen entfernen und die Lager mit hitzebeständigem Lagerfett neu füllen.


Und bei der Nieperachse gilt:

Schmierung:

Die hergestellte Achse ist mit Wälzlagerfett (Tropfpunkt von ca. 180°C) betriebsfertig abgeschmiert.
Der Zeitraum für die weitere Wartung richtet sich nach Beanspruchung und Laufzeit der Achse.
Zweckmäßig ist eine äußerliche Fettkontrolle nach 3500 km durch Abschrauben der Radkappen.
Um ein Schmierfettwechsel bei den Kegelrollenlagern vorzunehmen, ist in jedem Fall die Radnabe zu demontieren und mit Waschmittel zu reinigen.
Die Fettfüllung soll den Radnabenhohlraum nur zu 1/3 einnehmen.
Ebenfalls genügt ein leichtes Einfetten der Kegelrollenlager.
Zuviel Schmierstoff bedeutet nicht nur eine Schmierstoffvergeudung, sondern vergrößert den Laufwiederstand und erhöht die Lagertemperatur.



Soweit die offiziellen Empfehlungen von damals.

Liebe Grüße,

Hans-Albrecht

Hallo Peter,

grundsätzlich sollte ein Schwingenlager und ein Radlager in Fett laufen.

Wenn das schon lange nicht mehr gemacht wurde würde ich es dringend empfehlen.

Passieren kann folgendes, das Fett aus dem Radlager ist raus, das Lager läuft trocken, erhitzt sich und geht kaputt oder das Fett ist alt, hat Feuchtigkeit aufgenommen und das Lager rostet und drittens kann Schmutz in das Lager gelangen und so das ganze zerstören.

Also mit einer Fettpresse so lange Fett in den Schmiernippel pressen, bis aus dem Lager sauberes Fett kommt, fertig. Ist wirklich kein Aufwand.

Du kannst das Brüderchen natürlich so hoch auf die Stützen stellen bis das Rad entlastet ist, ich würde aber immer nur eine Seite machen und die Stützen nicht ausziehen, dann ist der Hebelarm nicht so groß.

So könnte es sogar ohne Wagenheber funktionieren, wenn Du immer vorne und hinten wechselweise ein paar Zentimeter anhebst.

Bei der Gelegenheit auch nach den Radlagern sehen und gegebenenfalls Fett nachfüllen.

Viel Erfolg und Grüße,

Hans-Albrecht

Hallo Horst,

eigentlich sollte an der Gummimanschette, die das Achsrohr und die Schwinge gegeneinader abdichtet, Fett austreten. Da normalerweise in die Gleitfläche der Achsschwinge eine Fettnut eingefräst ist, die in Richtung Gummiring ausläuft. Muss aber nicht zwingend so sein, da es unterschiedliche Versionen gibt.

Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich erklärt.

Ansonsten, Kontermutter lösen Sicherungsschraube ausdrehen und Achsschwinge abziehen. Dann kann man das alles mal reinigen und sieht wie es funktionieren sollte.

Grüße, Hans-Albrecht